In den deutschen Top 200 Unternehmen lag 2019 der Anteil von weiblichen Personen in der Geschäftsführung bei 10,4%. Gerade auf Führungsebene ist Diversität in Geschlecht, Meinung und Herkunft wichtig, um unterschiedliche Bedürfnisse und Perspektiven zu balancieren. Ein solcher Austausch resultiert letztendlich in besseren Lösungen für uns alle.
In der Geschäftsführung der ENGINEERING sitzt eine Frau, Karin Förster-Feick. In der IT ist sie durch Zufall gelandet. Ursprünglich kommt sie von der Bankenwelt und hat dort jahrelange Erfahrung gesammelt. Erfahrungen, wie sie sagt, von denen sie heute noch profitiert. Dann entschied sich die ehemalige Bankerin ihren schwerstkranken Vater zu pflegen. Nach dieser schweren Zeit fasste die interessierte Frau den Entschluss etwas komplett Neues zu machen. Sie fing bei einem IT-Unternehmen für Bankensoftware an. „Die ersten Monate waren die Hölle“, erinnert sich die heutige Geschäftsführerin. Aber die Faszination an der Kombination aus Fachlichkeit, IT, Methodik und ganz viel Kommunikation siegte. Mit Hilfe von IT kann man, ihrer Meinung nach, fachlichen Anforderungen besser gerecht werden und so das Leben von uns allen an vielen Stellen spürbar komfortabler machen.
Über ihre Arbeit bei der ENGINEERING erklärt Karin Förster-Feick: „Es gibt zwei Dinge, die mich antreiben: mein Team und meine Kunden.“ Sie schätzt es darum besonders, dass bei der ENGINEERING eine wunderbare Mischung aus familiärer Atmosphäre, einem wachsenden Unternehmen und vielen Möglichkeiten herrscht. Sie meint, dass es in der ENGINEERING viele Chancen gibt etwas Neues auszuprobieren. Das führt zu genügend Abwechslung. „Kein Tag ist wie der andere“, meint sie strahlend.
Zu dem Klischee, dass Frauen nicht für die IT-Branche geeignet sind, sagt sie frei heraus: „Papperlapapp! Mittlerweile habe doch fast jede Branche etwas mit IT zu tun.“ Es komme ergänzend zum Interesse an der IT sowieso auf eine gesunde Mischung zwischen Fachkompetenz, Methodenkompetenz und sozialer Kompetenz an, fügt sie hinzu.
Als die ehemalige Bankerin gefragt wird, ob sie sich als Frau besondere Herausforderungen in ihrem Berufsleben stellen musste, verneint sie diese Frage. Sie lenkt aber ein, dass es eine allgemeine Wahrnehmung gäbe, dass es für Frauen schwieriger sei.
Für Frauen stellt sich oft die Frage, wie vereinbar der Beruf mit Familie ist. Und dazu hat Karin Förster-Feick eine klare Position: „Es gibt keinen Job, in dem es leichter ist, aus- und wieder einzusteigen!“ Gerade in Projektarbeit ist eine Pause sehr gut und sehr einfach möglich. Im Gegensatz zur Arbeit in der Linie, denn dort muss der Job nachbesetzt werden und ist somit im Zweifel weg. Mit etwas Glück bekommt man natürlich auch in der Linie wieder etwas Adäquates, aber eine „Garantie“ oder sagen wir eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit wie im Projektalltag gibt es für Linienjobs nicht. Auch im ENGINEERING Team gibt es einige wunderbare Beispiele, von denen Frau Förster-Feick zu berichten weiß. Ob das die Rückkehr ein Jahr nach der Geburt des ersten Kindes in eine 100%-ige Projektarbeit ist, ein Wiedereinstieg mit erst mal 7 Stunden/Woche oder einer Teilzeittätigkeit von 16 Stunden pro Woche nach der Geburt des dritten Kindes. Verständnisvoll sagt Karin Förster-Feick dazu: „Alle Modelle sind grundsätzlich möglich und gut. Es liegt an der individuellen Situation sowie den persönlichen Rahmenbedingungen. Wir als Arbeitgeber:innen haben nur die Aufgabe all diese Modelle zu ermöglichen. Im Idealfall eine große „win-win-Situation“ für alle Beteiligten. Sie lächelt und stellt fest, sie kenne ganz viele dieser „Win-Win-Situationen“.
Bezüglich Herausforderungen für Frauen sagt die Geschäftsführerin, dass ein Austausch über dieses Thema helfe. „Darum“, so erläutert sie: „gibt es in der ENGINEERING auch die Initiative Women@ENG. Dort entstehen wichtige Ideen, die für das ganze Unternehmen von Vorteil sind.“ Um ein Beispiel zu nennen, erwähnt Frau Förster-Feick das Mentoringprogramm, an dem sie selbst als Mentorin agiert.
Die Mentorin hat Spaß daran ein:e Mitarbeiter:in zu begleiten und die Entwicklung mitzuerleben und auch mit ihr zu reflektieren. Sie sagt: „Ein:e Mentor:in kann uns Menschen durch neutrale Reflektion, gesundes Vertrauen und persönlichem Interesse weiterbringen. Und das gilt ein Leben lang.“
Abschließend bestätigt die Geschäftsführerin, dass bei uns alle Frauen sehr willkommen sind. Jahrelang war es schwierig Frauen für den Consulting-Job mit IT-Bezug zu finden. Doch seit 1,5 Jahren, meint Karin Förster-Feick, dass es wieder deutlich mehr Frauen gibt, die sich für die IT, Unternehmensberatung und die ENGINEERING interessieren. Das lässt doch unsere Hoffnung auf ein ausgeglicheneres Umfeld in der IT wachsen.